ET BRÖCKSKE

Das Et Bröckske befindet sich inmitten der Krefelder Innenstadt, am Rande des ehemaligen Altstadtkerns. Von der Lage an einer Brücke über den alten Stadtgraben gelegen, bezog das Haus seinen volkstümlichen Namen. 1838 gründete Hermann Josef Wirichs an dieser Stelle eine Brauerei mit Gaststätte, aus der die Rhenania Brauerei hervorging. Die Gaststätte „Et Bröckske“ entwickelte sich zu einem der bekanntesten Lokale Krefelds, ihr Gebäude wurde jedoch im Zweiten Weltkrieg (1943) zerstört. Der Wiederaufbau an alter Stätte, der auch einige stehen gebliebene Reste der Vorgängerbauten mit einbezog, erfolgte 1951/52. Planverfasser war der Krefelder Architekt Hans Schrüllkamp.

1838
-
2002

Rhenania Brauerei

Die Brauerei Rhenania wurde 1838 von Hermann Josef Wirichs in Krefeld gegründet. Nach mehreren Generationen der Familienführung und dem stetigen Wachstum zog die Brauerei 1888 in den Stadtteil Königshof, während die Gaststätte "Et Bröckske" weiterhin in Familienbesitz in der Innenstadt blieb.

Während ihres Bestehens übernahm die Brauerei mehrere unabhängige Brauereien, darunter die Union-Brauerei in Krefeld und die Thomas-Brauerei Peter Schmitz in Kempen. Die beiden Weltkriege überstand das Unternehmen gut, obwohl der Absatz nach dem Zweiten Weltkrieg vorübergehend zurückging.

Die Brauerei produzierte im Laufe der Jahre verschiedene Biersorten, darunter Rhenania Alt, Rhenania Pils und Rhenania Hell-Export. Ab 1980 wurde hauptsächlich Rhenania Alt produziert, ergänzt durch "Krefelder" (ein Biermischgetränk) und "Wirichs Light" (alkoholreduziert). Dennoch ging die Produktion aufgrund der steigenden Beliebtheit von Pils-Bieren in den letzten Jahrzehnten zurück.

Rhenania stellte ihre Bierproduktion am 28. Februar 2002 ein und schloss am 30. Juni 2002 ihre Türen. Seitdem wird Rhenania Alt von der Krombacher Brauerei im Siegerland gebraut, die bereits vor der Schließung Kooperationspartner war und die Markenrechte erwarb.

2019
-
heute

Sanierungsbeginn

Im Jahr 2019 erfolgte die Übernahme der Projektierung durch das renommierte Unternehmen Qvadrat aus Köln. Dies markierte einen entscheidenden Schritt in der Entwicklung des Projekts. 

In den folgenden Jahren begann eine intensive Umplanungsphase, in der die Vision des Projekts weiter verfeinert und optimiert wurde. Qvadrat brachte ihre langjährige Erfahrung und Expertise ein, um sicherzustellen, dass das Projekt höchsten Qualitätsstandards entspricht. Dabei wurde besonders auf die Integration der historischen Elemente geachtet. Die denkmalgeschützten Gewölbekeller, die historische Fassade und die markante Dachform sollten in das neue Konzept integriert werden, um die Geschichte und den Charme des Ortes zu bewahren.

Im Winter 2022 wurde mit dem Abriss des Großteils des heruntergekommenen Bestands begonnen, um Platz für die neuen Strukturen zu schaffen. Dabei war der Erhalt der denkmalgeschützten Elemente eine besondere Herausforderung und erforderte viel Aufwand, um sicherzustellen, dass sie in ihrer historischen Pracht bewahrt wurden.

Mit dem Frühjahr 2023 wurde schließlich der Startschuss für den Rohbau gegeben. Dies markierte den Beginn einer spannenden Phase, in der die neuen Strukturen Form - und das Projekt allmählich Gestalt annahm. Die Verschmelzung von moderner Architektur und historischem Erbe versprach ein einzigartiges und beeindruckendes Ergebnis. 

Insgesamt zeigt die Entwicklung des Projekts den erfolgreichen Dialog zwischen den Ansprüchen an ein modernes Bürogebäude und dem Erhalt historischer Strukturen und Werte, wodurch Zukunft und Vergangenheit des Ortes harmonisch miteinander verbunden werden.

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